Was ist mit meiner Blaufichte los?

Im Umweltamt des Landratsamtes häufen sich in den vergangenen Tagen Anrufe besorgter Bürger wegen des Aussehens ihrer Fichten. Diese werden braun und verlieren ihre Nadeln.
Ursache dafür ist der in diesem Frühjahr starke Befall der Bäume durch die Sitkafichtenröhrenlaus. Wegen des milden Winters haben viele Tiere überlebt, so dass es bereits ab Ende Februar/Anfang März zu einem starken Befall kam. Hauptsächlich werden von diesen Läusen Fichten, insbesondere Blaufichten befallen.
Zunächst bekommen die Nadeln gelbe Flecken. Später färben sich die Nadeln aus dem Innern der Krone heraus und bevorzugt von unter her braun. Anschließend folgt ein starker Nadelfall an den vorjährigen Trieben. Mit Beginn des Maitriebes, der nicht befallen wird, wandern die nun geflügelte Generation der Läuse zu den Sommerwirten, an denen sie aber keine spürbaren Schäden hinterlassen.
Gesunde Bäume überstehen den Befall in der Regel und regenerieren sich innerhalb weniger Jahre, so dass die Bäume nicht gefällt werden müssen. Eine Bekämpfung der Läuse ist nur zu Beginn des Befalls sinnvoll, also Ende Februar/Anfang März. Eine spätere Behandlung bringt nicht mehr viel, da die Nadeln bereits geschädigt sind. Außerdem würden dann auch die natürlichen Feinde der Blattläuse wie Marienkäfer oder Florfliege mit getötet.
Gefährdet sind hauptsächlich Fichten auf zu feuchten bzw. zu trockenen Standorten sowie in besonders windgeschützten Lagen. Bei wiederholtem Massenbefall auf solchen Standorten sollten Sie über eine Neubepflanzung nachdenken. Wählen Sie dafür standortgerechte Gehölze. Auch eine naturnahe Gestaltung Ihrer Gärten zur Förderung von Flor- und Schwebfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen als effektive Feinde der Sitkafichtenröhrenlaus ist hilfreich.

 

Diese Pressemitteilung wurde erstellt von Heike Held.