Die Bereitstellung eines bedarfsgerechten Portfolios an Industrie- und Gewerbeflächen ist ein wichtiger Impulsgeber des Strukturwandels und bietet ansässige Unternehmen sowie Neuansiedlungen Möglichkeiten der Expansion. Die vorliegende Potenzialstudie zeigt u.a. detailliert auf, dass die vorhandenen Flächen gezielt weiterentwickelt werden müssen. So sollten bereits heute sogenannte Jokerflächen von 200 Hektar planungsrechtlich vorgehalten werden, um der sich abzeichnenden Angebotsverknappung in besonders nachgefragten Teilregionen entgegenzuwirken und auch in Zukunft größere Ansiedlungen zu ermöglichen.

Die im Rahmen des Strukturwandelsprojektes „Innovationsregion Mitteldeutschland“ erarbeitete Studie analysierte die Flächenangebote und zukünftigen Bedarfe an Industrie- und Gewerbeflächen in den Landkreisen Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis sowie den Städten Halle (Saale) und Leipzig. Danach stehen für Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben insgesamt 146 bestehende und geplante Standorte (ab 5 Hektar Fläche) mit einer Gesamtfläche von 3.870 Hektar für Gewerbeansiedlungen zur Verfügung. Davon kommt 35 Standorten mit insgesamt rund 2.400 Hektar Fläche aufgrund ihrer Größe, der überregionalen Verkehrsanbindung und ihrer Lage an einer der Entwicklungsachsen der Region eine besondere Bedeutung für den Strukturwandel zu. Demgegenüber prognostiziert die Studie bis zum Jahr 2038 einen Bedarf an Industrie- und Gewerbeflächen zwischen 2.545 und 2.840 Hektar. Dabei fällt die zukünftige Flächennachfrage in den einzelnen Teilregionen unterschiedlich hoch aus und konzentriert sich vor allem auf den Ballungsraum Leipzig – Halle (Saale) – Bitterfeld-Wolfen. Im Ergebnis der Analyse gibt die Studie eine Reihe an Handlungsempfehlungen für die Industrie- und Gewerbeflächenpolitik bis 2038:

▶ Etablierung eines einheitlichen Gewerbeflächenmonitorings für die gesamte IRMD
▶ Umsetzung einer bedarfsgerechten Flächenentwicklung
▶ Vertiefende Untersuchung und Beseitigung von Verwertungsbeschränkungen
▶ Erarbeitung von Standortprofilen als Steuerungsinstrument der Ansiedlungspolitik
▶ Interkommunale Zusammenarbeit – Koordinierte Flächenpolitik und -entwicklung
▶ Strategischer Flächenerwerb
▶ Umsetzung einer nachhaltigen und flächenschonenden Standortentwicklung

Hier finden Sie die Kurzfassung(PDF, 1,1 MB) und für noch detailliertere Informationen die Langfassung der Potentialstudie.